MTV "Fichte" Winsen (Aller) - Schachabteilung

Ein großer Schritt für die Schachabteilung . . .
(…für die Menschheit eher nur ein kleiner)

Es geht uns ja, wie schon öfter erwähnt, in der gerade erst wieder erreichten Bezirksoberliga nicht allzu gut - schmerzlich macht sich das Fehlen unserer stärksten Spieler bemerkbar (die behaupten, sie müssten studieren…). Immerhin hatten wir bisher schon 3 Punkte in der laufenden Saison erreicht und lagen damit auf dem achten Platz (von 10) - also noch eine gewisse Hoffnung auf den Klassenerhalt. Aber klar - 3 Punkte dürfen es nicht bleiben, in den letzten 4 Spielen müssen mindestens noch 3 Punkte dazukommen (4 Punkte = 2 Siege wären noch besser…).
So empfingen wir am letzten Sonntag die Gäste aus Stade (III. Mannschaft) mit einem gewissen Ingrimm - die sollten ihre lange Fahrt nach Winsen nicht umsonst gemacht haben, sondern mit 2 Punkten bezahlen!
Der erste günstige Umstand für uns ergab sich schon aus der Tatsache, dass wir überhaupt alle 8 Bretter besetzen konnten - denn bei unserem Personalnotstand mussten wir in dieser Saison schon einmal ein Brett freilassen und dem Gegner einen Punkt Vorsprung schenken.
Die Partien ließen sich dann auch gut an, und nach 2 Stunden sah die Situation auf den Brettern für die Winser relativ günstig aus. Dann allerdings unterlief Ingo Vogler, der sich eine überlegene Stellung erarbeitet hatte, ein unglücklicher Patzer, und es stand 0:1. Glücklicherweise konnte Dr. Jahns gleich darauf in ungewohnter Kürze (25 Züge bis zur Aufgabe des Gegners; beim letzten Mal waren es über 70 Züge) ausgleichen (1:1). Und dann zeichnete sich allmählich doch ein Durchsetzen der Winsener Cleverness ab: Die Partien von Berthold Mitzko, Bernd Hollstein und Bernd Bielstein standen durchweg sehr beruhigend, Jörg Winter steuerte auf sein übliches und nie gefährdetes Remis zu, und Slavko Krneta an Brett 1 behauptete sich mit den schwarzen Steinen souverän gegen den stärksten der heutigen Gegner.


In dieser Partiephase ist Berthold Mitzko (rechts) noch eindeutig überlegen

Und die Realisierung ließ nicht lange auf sich warten. Die beiden Bernds schlossen ihre Partien siegreich ab (3:1), Jörg Winter und Slavko Krneta setzten ihre Remisen durch (4:2), nur Heinz Fuhlrott fand heute gegen seinen Gegner kein Rezept (4:3). Blieb noch die Partie von Berthold gegen seinen (wertungsmäßig) leicht stärkeren Gegner: Nachdem er ihn schon so gut wie im Sack hatte, vergaß Berthold das Zubinden - und plötzlich wäre ein Sieg zwar nicht mehr unmöglich, aber doch nur noch unter großem Aufwand zu realisieren gewesen. Vernünftigerweise einigten sich beide Kontrahenten auf ein Remis, womit der Endstand 4,4:3,5 erreicht war und aus Winser Sicht einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt bedeutet.
Weitere Schritte in dieser Richtung wären erwünscht . . . In 2 Wochen in Breloh sieht es allerdings schon wieder finster aus.

Text und Photo: Dr. Jahns

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